Lektion 5 – Planeten Teil 3

In der ersten Hälfte dieser Lektion befassen wir uns mit den drei äusseren Planeten Mars, Jupiter und Saturn. Diese Gruppe von Planeten verhält sich grundlegend anders, als die inneren Planeten Merkur und Venus, wie wir anhand ihres synodischen Zyklus sehen werden.

In der zweiten Hälfte führen wir das Thema „Planeten“ mit dem Thema „Zeichen“ zusammen. Wir lernen das Thema Mundi, das Geburtshoroskop der Welt, kennen. Das Thema Mundi bildet eines der wichtigsten konzeptionellen Grundlagen für die hellenistische Astrologie, steht es doch für eine Art „ideales Geburtshoroskop“ für alle irdischen Dinge und somit auch für uns Menschen. Das Thema Mundi lehrt uns auch die Verteilung der Domizile, der Planeten Herrschaft über die einzelnen Zeichen des Tierkreises.

Die Domizile und ihre Gegenpole, die Exile, gehören zu den beiden wichtigsten Formen essentieller Würden (mehr dazu in einer späteren Lektion) und spielen bei der Horoskopdeutung eine zentrale Rolle. Die andere wichtigste Form essentieller Würden sind die Exaltationen und ihre Gegenpole, die Zeichen des Falls. Auch das wird in dieser Lektion behandelt.

Und schliesslich diskutieren wir noch die Unterscheidung von Benefikanten und Malefikanten. Wenn diese Unterscheidung einem zuweilen auch etwas schwer fallen mag, so ist sie in der Praxis dennoch äusserst nützlich und für die Horoskopdeutung zentral. Wir werden dabei aber auch sehen, dass Benefikanten nicht unbedingt immer „gut“ und Malefikanten „schlecht“ sind. In vielen Situationen sind uns die Malefikanten durchaus willkommener als die Benefikanten. Im Horoskop zeigt sich dies unter anderem im Konzept der „funktionalen Benefikanten“, bzw. „funktionalen Malefikanten“.

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Zur Vertiefung

  1. Planeten im Zeichen ihres Exils oder Falls können sehr herausfordernd sein. Als besonders schwierig gilt hier der Mars im Krebs. Anhand dieser Planetenstellung zeige ich in folgendem Video, dass „herausfordernd“ und „schwierig“ nicht automatisch „schlecht“ bedeutet. Im Gegenteil: Planeten im Exil oder Fall können zu sehr interessanten Lösungen oder Fähigkeiten führen… https://youtu.be/PYH52froPjM
  2. Saturn gilt als der grössere Malefikant. Ihm werden viele düstere Eigenschaften zugesprochen. Auf der anderen Seite gilt Jupiter als der grössere Benefikant und entsprechend wird er fast nur positiv beschrieben. Aber ist diese Sichtweise überhaupt korrekt und auf welchen kulturellen Vorurteilen könnte sie gründen? In diesem Video gehe ich diesen Fragen nach und versuche, eine alternative Sichtweise anzubieten: https://youtu.be/qHl1OI0Dp-k

Lektion 4 – Planeten Teil 2

In dieser Lektion schauen wir uns zuerst drei weitere Faktoren an, welche das wichtige Konzept der Sektionen weiter verfeinern. Danach kommen wir nochmals zurück auf die Planeten als Archetypen und wie sie durch die verschiedenen Horoskopfaktoren konkretisiert werden. Schliesslich wenden wir uns den inneren Planeten Merkur und Venus zu.

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Lektion 3 – Planeten Teil 1

In dieser Lektion beginnen wir mit einer kurzen Wiederholung zur chaldäischen Reihenfolge und schauen uns dann die lateinischen und griechischen Namen der Planeten und der mit ihnen verbundenen antiken Gottheiten an. Dies bringt uns dann zu einer etwas vertieften Betrachtung des Konzepts der Archetypen.

Als erstes Hauptthema dieser Lektion behandeln wir dann die in der hellenistischen Astrologie grundlegende Unterscheidung von Tag- und Nachthoroskopen und wie die Planeten entsprechend in zwei Sektionen aufgeteilt werden.

Als zweites Hauptthema lernen wir unsere ersten beiden „Wanderer“, die Sonne und den Mond besser kennen.

Korrektur: Bei der Diskussion des Mondzyklus kam die Frage auf, wie lange dieser tatsächlich dauert, da diesbezüglich unterschiedliche Zahlen im Umlauf sind. Die korrekte Antwort lautet wie folgt: Die Umlaufzeit des Mondes um die Erde, d.h. wie lange er braucht, um wieder an den gleichen Punkt im Tierkreis zurück zu kehren, beträgt ca. 27 Tage. Der synodische Zyklus hingegen, d.h. wie lange es von einem Neumond bis zum nächsten Neumond dauert, beträgt 29.5 Tage. Der zeitliche Unterschied zwischen den beiden Zyklen hat damit zu tun, dass der synodische Zyklus (die Mondphasen) von der Position der Sonne abhängt und die Sonne selbst ja auch immer in Bewegung ist. Als Astrologen interessiert uns beim Mond in erster Linie der synodische Zyklus, da sich dieser auf die Mondphasen bezieht. Besten Dank für die Frage! Ich hab die Folien entsprechend korrigiert.

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Folien

Zur weiteren Vertiefung

  • Wie spricht man eigentlich die alten griechischen und lateinischen Namen der antiken Götter richtig aus? In diesem Video (auf Englisch) der beiden Youtuber Metatron und polyMATHY wird dieser Frage sehr ausführlich nachgegangen (Link öffnet in neuem Tab): https://youtu.be/Wg3ePwmqa5s?si=8Q_7ctHS-GWumSN_
  • Ein empfehlenswertes kleines Buch zum Thema Planeten (auf Englisch) ist von Charles Obert: „The Classical Seven Planets – Source Texts and Meaning“ (Almuten Press, 2020). Hier findest du eine praktische Zusammenstellung von Quelltexten zu den Planeten aus verschiedenen Epochen.

Lektion 2 – Philosophische Grundlagen

In dieser Lektion schauen wir uns zwei grundlegende philosophische Fragen an, die wir als Astrologen laufend reflektieren sollten. Die erste Frage hat damit zu tun, wie es überhaupt sein kann, dass Astrologie funktioniert. Wieso können wir anhand himmlischer Beobachtungen Aussagen treffen zu unseren Leben hier auf der Erde? Welcher Art ist der Zusammenhang zwischen Himmel und Erde? Es gibt hier grundsätzlich zwei unterschiedliche Erklärungsansätze. Entweder man nimmt einen physikalisch-kausalen Wirkungszusammenhang an, bei dem die Planeten eine kausale Wirkung auf uns haben. Oder man geht von einer Korrelation aus, bei dem die Planetenstellungen nicht auf uns wirken, sondern mit uns korrelieren. In dieser Sichtweise dienen die Planeten bloss als Zeichen, anhand derer wir Folgerungen für unser Leben treffen können. Insbesondere dieser zweite Ansatz, der stark von der Philosophie Platons geprägt ist, spiegelt sich in der Grundstruktur des Horoskops wieder.

Ein zweites philosophisches Problem, dem wir uns als Astrologen stellen müssen, ist die Frage um den freien Willen. Wenn Astrologie funktionieren kann, dann folgt daraus zwangsläufig, dass der freie Wille zumindest teilweise eingeschränkt sein muss. Vereinfacht gesagt können wir uns ein Spektrum vorstellen, bei dem ein absoluter freier Wille den einen Pol bildet und ein harter, absoluter Determinismus den anderen Pol.

Absoluter Freier Wille <––––––––––––|––––––––––––> Absoluter Determinismus

In der Gegenwart würden sich die meisten Menschen in unserem Kulturraum irgendwo auf der linken Seite dieses Spektrums verorten. Die Menschen der vorchristlichen Antike hätten sich hingegen eher irgendwo auf der rechten Seite gesehen. Aber selbst in der Antike glaubte man wohl eher selten an einen absoluten Determinismus. Denn es gab zahlreiche Möglichkeiten, wie man auf sein eigenes Schicksal Einfluss nehmen konnte.

Dabei spielen zwei Arten von Göttern oder Geistwesen eine besondere Rolle: der Daimon und die Tyche/Fortuna. Der Daimon ist eine Art persönlicher Schutzgeist und hat mit unserer Intention und unserem Handeln zu tun. Er steht für unser Bewusstsein und wie wir auf verschiedene Umstände und Situationen reagieren. Die Tyche steht ihrerseits für die eben genannten Umstände und Situationen, genauer symbolisiert sie die Faktoren Glück und Zufall (das, was uns zufällt). Daimon und Tyche sind eng miteinander verbunden, zumal unser Leben ein ständiges Zusammenspiel dieser beiden Faktoren ist. Daimon und Tyche spielen eine zentrale Rolle in der Logik der hellenistischen Astrologie.

Du findest hier die Aufnahme der Lektion sowie meine stichwortartigen Notizen. Zudem findest du noch spezifische Literaturempfehlungen und Links zu diesem Thema. Ich empfehle dir insbesondere mal den Er-Mythos zu lesen.

Video

Notizen

Zur weiteren Vertiefung

1.) Der Er-Mythos. Dieser kurze Mythos zeigt sehr schön Platons Vorstellung von der Reinkarnation und wie die Seele im Jenseits ihr Schicksal und den Daimon wählt. Der Kontext der Geschichte ist, dass der Krieger „Er“ in der Schlacht gefallen ist und dabei eine Art Nahtoderfahrung macht. Er kommt dann wieder zurück ins Leben und berichtet, was er im Jenseits erlebt hat. Eine deutsche Übersetzung des Er-Mythos findest du unter folgendem Link (Seite öffnet in neuem Tab): https://www.gottwein.de/Grie/plat/PlatStaat619b.php

2.) Platons Kosmologie wird vor allem in seinem Werk „Timaios“ präsentiert. Dieses Werk ist leider so bedeutsam wie schwierig. Eine deutsche Übersetzung findest du unter folgendem Link (Seite öffnet in neuem Tab): http://www.opera-platonis.de/Timaios.pdf

3.) Das beste Buch zum Thema Daimon ist: „The Daimon in Hellenistic Astrology“ von Dorian Gieseler Greenbaum (Brill, 2016). Dies ist ein hervorragendes, sehr umfassendes wissenschaftliches Werk in akademischem Englisch und richtet sich weniger an den praktizierenden Astrologen. Leider auch ziemlich teuer (vielleicht findest du es in einer Bibliothek).

4.) Als Beispiel für einen Vertreter eines harten, absoluten Determinismus sei hier das kürzlich erschienene englische Buch „Determined – Life Without Free Will“ von Robert M. Sapolsky (2023) erwähnt.

Lektion 1 – Historische Einordnung

In dieser Lektion geht es darum, sich einen ersten Überblick über den Platz der hellenistischen Astrologie innerhalb der grösseren Astrologiegeschichte zu verschaffen. Du lernst hier, wie verschiedene Kulturen ihre Sterndeutung unterschiedlich entwickelt haben und wie diese dann erstmalig in der hellenistischen Astrologie zu einem einheitlichen System vereint wurden. Wir schauen uns zudem an, in welchem kulturellen Milieu sich die hellenistische Astrologie entfaltete und welche Stellung sie in der Gesellschaft hatte.

Du findest hier das Video zur Lektion sowie die Folien. Unter dieser Lektion findest du auch noch eine Lernkontrolle, mit der du dich selbst überprüfen kannst, ob du die wichtigsten Punkte verstanden hast. Dies ist freilich optional. Zudem findest du noch eine kleine Hausaufgabe als Vorbereitung für die nächste Lektion.

Video

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Vorbereitung für Astrologie Anfänger

Wenn du wenig oder gar keine Vorkenntnisse in der Astrologie hast, findest du hier ein paar Vorschläge, wie du dich für den Grundkurs etwas vorbereiten kannst.

1. Lerne, wie man die astrologischen Symbole schreibt

Astrologie ist eine Art Sprache mit eigener Schrift. Versuche, dich so rasch wie möglich mit den verschiedenen Symbolen für die Planeten, Tierkreiszeichen, Aspekte und weiteren für uns wichtigen Punkte vertraut zu machen. Du brauchst noch nicht zu wissen, was man mit diesen Symbolen macht, bzw. wie man sie interpretiert. Das lernst du alles im Laufe des Kurses. Du möchtest sie aber schnellstmöglich lesen und schreiben können. Am besten nimmst du ein Blatt Papier und übst die einzelnen Symbole, als würdest du einen neuen Buchstaben zu schreiben lernen. Es spielt keine Rolle, wie schön du die Zeichen schreibst, solange du sie noch lesen kannst 😉

2. Mache dich mit der Horoskopzeichnung vertraut

Wenn du erstmal die verschiedenen astrologischen Symbole kennst, dann mache dich damit vertraut, wie eine Horoskopzeichnung aufgebaut ist. Du lernst das freilich noch alles ausführlich im Kurs. Mit folgendem Video kannst du dir aber schon mal einen ersten Überblick verschaffen:

3. Stelle Fragen

Nutze die Gelegenheit, während den live Lektionen Fragen zu stellen. Nur weil es vielleicht andere Teilnehmer gibt, die schon etwas mehr Vorkenntnisse haben als du, solltest du dich nicht mit deinen Fragen zurückhalten. Und wenn du in der Lektion etwas nicht richtig verstanden hast, dann geht es anderen wahrscheinlich auch so wie dir. Deine Fragen sind mehr als willkommen, denn der Kurs lebt von den Fragen.

Zugang zu den live Lektionen auf ZOOM

Um an den live-Lektionen über ZOOM teilzunehmen

ZOOM wird in einem neuen Tab geöffnet

Wenn du auf „hier klicken“ klickst, kommst du in den ZOOM Warteraum des Kurses. Du wirst dann ein paar Minuten vor Kursbeginn in das virtuelle Klassenzimmer hereingelassen.

  • Falls du ZOOM noch nicht auf deinem Gerät installiert hast, wirst du automatisch durch die Installation geführt.
  • Bitte benutze auf ZOOM möglichst deinen richtigen Namen, so dass ich dich erkenne und in die Lektion herein lasse.
  • Die Mikrofone sind auf stumm geschaltet. Wenn du während der Lektion eine Frage hast, kannst du in ZOOM auf „Hand heben“ klicken. Ich werde dich dann aufrufen und dein Mikrofon freischalten.
  • Wenn dazu aufgefordert, wähle „Mit Computeraudio teilnehmen“, bzw. „WLAN oder Mobile Daten“. Du wirst möglicherweise auch um deine Genehmigung gebeten, dass ich (host) dein Mikrofon freigeben kann. Bitte stimme dem zu. Dies vereinfacht uns den Ablauf, wenn du während der Lektion Fragen stellen möchtest.
  • Der Kurs lebt von den Fragen! Alle Fragen zum Lernstoff sind willkommen. Aber bitte beachte, dass der Kurs keine persönliche Beratung ist und entsprechend werde ich hier keine Interpretationen zu den persönlichen Horoskopen der Teilnehmer machen.
  • Um den Kurs interaktiver und „menschlicher“ zu gestalten, wäre es schön, wenn du dein Video aktiviert hast, so dass wir dich sehen können. Wähle dazu in ZOOM „Video starten“.
  • Bitte sei pünktlich.
  • Wenn du länger als bis 19:10 Uhr wartest und nicht in das virtuelle Klassenzimmer hereingelassen wirst, überprüfe bitte das Datum, ob überhaupt eine Lektion geplant ist. Falls du einen Benutzernamen gewählt hast, der nicht deinem echten Namen entspricht, kann es aus sein, dass ich dich nicht richtig erkannt und deshalb nicht hereingelassen habe.

Informationen zum Kurs

Nochmals herzlich willkommen im Grundkurs hellenistische Astrologie!

Ich freue mich sehr, dich auf deiner Entdeckungsreise in diese faszinierende Kunst uralter Weisheit begleiten zu dürfen. Egal ob du bereits Vorkenntnisse in anderen Formen der Astrologie hast oder kompletter Anfänger bist, du wirst hier sehr viel lernen und dein Wissen enorm erweitern. Mein Ziel ist, dass du nach diesem Kurs nicht nur eine solide Basis hast, um selber Horoskope nach hellenistischer Methode interpretieren zu können, sondern auch, dass du auf dem Weg dorthin intellektuell, philosophisch und spirituell stimuliert wirst.

Bitte lies die folgenden Punkte aufmerksam durch:

  1. Der Kurs ist in erster Linie ein interaktiver live Kurs via ZOOM. Versuche möglichst an allen ZOOM Lektionen teilzunehmen und nutze die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Unklarheiten zu klären. Bitte versuche dich stets pünktlich zu unseren Terminen in ZOOM einzuloggen. Die Aufnahmen sind vielmehr als Referenz gedacht oder falls du mal eine live Lektion verpasst hast. Die Aufnahmen werden hier in der Regel ein bis zwei Tage nach der live Lektion hochgeladen.
  2. Alle weiteren Materialien, welche du hier auf dieser Lernplattform findest sowie die empfohlene Literatur sind optional. Ich versuche, wo immer möglich auf deutsche Materialien zu verweisen. Leider ist vieles nur auf Englisch verfügbar. Falls dein Englisch nicht so gut ist, dann ist es umso wichtiger, dass du dem Kurs aufmerksam folgst und immer nachfragst, wenn etwas unklar ist.
  3. Wir wollen im Kurs konzentriert arbeiten können. Zugleich soll aber auch eine freundliche und respektvolle Atmosphäre herrschen. Wir respektieren die unterschiedlichen philosophischen, spirituellen und religiösen Ansichten aller Kursteilnehmer. Politik möge bitte draussen bleiben.
  4. Dies ist ein Kurs und keine persönliche Beratung. Es ist leider ein gängiges Übel in Astrologiekursen, dass einzelne Teilnehmer während den Fragerunden immer wieder versuchen die Lehrer dazu zu bringen, ihre persönlichen Horoskope zu deuten. Dies ist schlichtweg nicht der Ort dafür und zudem respektlos gegenüber den anderen Teilnehmer und ihrer Zeit. Deine Fragen sind durchaus willkommen, aber bitte beschränke sie auf den Lernstoff. Das Ziel ist es schliesslich, dass du dein Horoskop selber zu deuten lernst.
  5. Jeder der schon mal irgendeine Kunst gelernt hat, sei es ein Musikinstrument, Malerei, etc., weiss, dass es schlussendlich immer um die Basics geht. Mit den Grundlagen steht oder fällt das Ganze. In diesem Kurs werden wir uns hauptsächlich mit den Grundlagen beschäftigen. Wir tun dies jedoch im Sinne der hellenistische Astrologie, welche sich zum Teil erheblich von der modernen Astrologie unterscheidet. Wenn du bereits über Vorkenntnisse verfügst oder wenn du gewisse Dinge vielleicht anders gelernt hast, lade ich dich dazu ein, mit dem „Geist des Anfängers“ an die Materie heranzugehen.
  6. Wir arbeiten im Kurs hellenistisch. Das bedeutet, wir verwenden Ganzzeichenhäuser und beschränken uns auf die traditionellen Aspekte und die sieben klassischen Planeten. Die modernen Planeten Uranus, Neptun, Pluto, andere „moderne“ Himmelskörper wie Chiron/Kairon, Asteroiden und andere „neu entdeckte“ Punkte und Konzepte lassen wir draussen. Ich empfehle dir dringend, dich auf diese „Diät“ einzulassen. Sie wird dich zu einem besseren Astrologen machen. Wenn du dann später wieder das eine oder andere „Moderne“ in deine Astrologie integrieren möchtest, kannst du das gerne tun. Wir werden im späteren Verlauf des Kurses die modernen drei Planeten ebenfalls „rehabilitieren“.
  7. Wir wollen einen „gesunden“ Umgang mit der Astrologie pflegen. Dazu empfehle ich dir, eine etwas distanzierte Sichtweise zu deinem Horoskop einzunehmen (und zu den Horoskopen deiner Liebsten). Denke immer daran: das Horoskop beschreibt wohl dich und dein Leben, ABER: du bist nicht dein Horoskop! Wir werden das dann im Kurs noch genauer diskutieren. Wenn du fortlaufend das neu Gelernte auf dein Horoskop anwendest, solltest du erstmal alles als Hypothese betrachten und noch keine Schlüsse ziehen. Dazu fehlen dir am Anfang noch zu viele Puzzlestücke. Die Entdeckung des eigenen Horoskops ist ein fortdauernder, lebenslanger Prozess. Du wirst immer wieder staunen, wie es das Horoskop vermag, dein Leben zu beschreiben.
  8. Du beginnst nun dein Abenteuer, den Schatz der antiken Astrologie zu entdecken. Rechne damit, dass dabei deine Sichtweise auf die Welt und das Leben etwas auf den Kopf gestellt werden könnte. Die hellenistische Astrologie regt dazu an, alte Glaubenssätze zu hinterfragen und zeigt uns Zusammenhänge, wo wir sie uns sonst kaum vorstellen könnten. Es bleibt ein Mysterium, wie die alten Meister der Astrologie zu ihren Erkenntnissen gelangt sind. Aber sie machen in ihren alten Schriften deutlich, dass es sich hierbei um eine heilige oder gar „göttliche“ Kunst handelt und dass wir, die wir uns mit ihr beschäftigen, Teil einer kleinen Gruppe von „Eingeweihten“ sind. Lasst uns gemeinsam dieses aussergewöhnliche und wertvolle Erbe mit Respekt und Demut empfangen und zum Wohle der Menschen einsetzen. Möge die Astrologie dir dabei helfen, den Menschen sowie dir selbst Wahrheit, Orientierung, Sinn und Hoffnung zu bringen.